Das Katana
Das Samuraischwert
Das Katana ist das Schwert des Samurai. In seiner jetztigen Form besteht es seit dem 15. Jahrhundert. Es gilt als die schärfste je von Menschenhand geschaffene Klinge. über mehr als tausend Jahre hinweg wurde die Kunst seiner Schmiede stetig weiterentwickelt und verbessert.
Eine Kunst die bis in die heutigen Tage bewahrt wurde und auch weiterhin von Schmieden in Japan praktiziert wird.
Den Grundstoff einer Katana Klinge bildet der Tamhagane (Juwelenstahl), der in einem aufwändigen und seit Jahrhunderten gleich ausgführtem Schmelzprozess aus Eisensand gewonnen wird, wobei nur der Bruchteil des daraus gewonnen Tamahagane auch wirklich für die Herstellung einer Klinge taugt. Dieser geeignete Teil des Stahl wird dann mehrfach gefaltet, d.h. schichtweise wieder aufeinander geschmiedet so dass sich Kohlenstoffanteil des Stahls so verteilt und anpasst dass er ideal für die Klinge geeignet ist. In einem sehr langwierigem Prozess wird der Tamahagane in die eigentliche Klingenform geschmiedet. Dieser Vorgang benötigt die ganze Erfahrung und Meisterlichkeit des Schmiedes, da schon geringe Fehler bei einem der vielen Arbeitsschritte eine Klinge unbrauchbar werden lassen.
Der eigentliche Aufbau der Klinge kann dabei durchaus unterschiedlich ausfallen (hierbei gibt es zum Beispiel Unterschiede darin wie oft der Stahl vor dem Schmieden der Klinge gefaltet wurde). Generell gilt jedoch, dass Klingen aus einem weichen Kern bestehen, der von härterem Stahl ummantelt wird. Dies verleiht dem Schwert eine gewisse Flexibilität bei gewahrter Schnittschärfe.
Seine eigentliche Schärfe erhält das Katana durch den Poliervorgang, der dem Schwert auch seine äußere Erscheinungsform, wie z.B. die Hamon gibt. Die Politur eines Schwertes kann dabei 120 und mehr Stunden in Anspruch nehmen.
Katana die nach höchsten Maßstäben dieser Kunst geschmiedet wurden, überdauern Jahrhunderte ohne etwas von Ihrer Schönheit oder Schärfe zu verlieren. Einige von ihnen sind auch heutzutage noch in ausgewählten Museen oder Ausstellungen zu sehen und generieren bis heute eine mystische Aura um sich.
Im Aufbau besteht ein Katana aus verschiedenen „Hauptteilen“ Der Kissaki, also der Spitze, der Klinge welche die Sori, die typische Klingenkrümmung aufweist. Dann folgt zum Griff hin die Tsuba, die Stichplatte und darauf der Griff, Tsuka, welcher mit der Kashira, dem Griffendplättchen endet. Das Katana wird in der Saya, der Schwertscheide mit sich geführt, daran ist noch die Sageo, ein Band aus Seide, Leder oder auch Baumwolle.
Shin Ken / Nihonto:
Wörtlich übersetzt echtes Schwert, oder Schwert mit Geist. Handgeschmiedetes Schwert mit geschliffener und scharfer Klinge.
Iaito:
Übungsschwert das ungeschliffen und daher nicht scharf ist. Es besteht zumeist aus Zink Aluminium Legierungen und dient Übungszwecken.
Bokuto / Bokken:
Holzschwert mit der Form eines Katana. Dient Zweikampfübungen, dem Kumitachi / Kenjutsu.
Gunto:
Katana die im zweiten Weltkrieg hergestellt wurden. Teilweise handgeschmiedet, teilweise maschinell. Gunto sind „Offizierssäbel“.